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Inhalationstherapie

Die Inhalation hat bei der therapeutischen Behandlung von Mukoviszidose-Patienten einen hohen Stellenwert. Die Inhalationstherapie ist seit Jahrzehnten üblich. In letzter Zeit gewinnt sie jedoch immer mehr an Bedeutung, da es immer mehr Anwendungsmöglichkeiten gibt. Anfangs diente die Inhalationstherapie hauptsächlich dazu, den zähen Schleim in den Atemwegen zu lösen, damit ihn die Betroffenen leichter abhusten können. Neuerdings nutzt man die Inhalation verstärkt dazu, Medikamte zu verabreichen, da lungenwirksame Medikamente so auf direktem Wege an den Ort des Geschehens gelangen. Entsprechend der unterschiedlichen Therapieziele gibt es auch verschiedene "inhalative" Substanzen, die Mukoviszidose-Patienten inhalieren können.

 

Die wichtigsten inhalativen Substanzen:

 

Schleimlösende Substanzen:

Dazu gehören DNAse (Pulmozyme), Kochsalzlösung (NaCl), N-Acetylstein. Alle drei Substanzen sowie die in der Inhalationslösung enthaltene Flüssigkeit dienen dazu, den zähen Schleim zu verflüssigen, in dem sie das Grundgerüst des Schleims "knacken". Den flüssigeren Schleim können die Betroffenen leichter abhusten. Am effektivsten ist die Inhalation von schleimlösenden Substanzen in Kombination mit einer Physiotherapie.

 

Bronchienerweiternde Substanzen (Bronchodilatatoren):

Diese Substanzen (ß-Sympathomimetika) wirken ganz gezielt auf Rezeptoren im Bronchialbereich und übermitteln dort ein Signal an die Zellen. Das führt dazu, dass sich die Bronchien erweitern, indem bestimmte Muskelzellen erschlaffen. Bronchodilatatoren sind als typisches Asthma-Medikament bekannt. Bei Mukoviszidose-Patienten setzt man Bronchodilatatoren in akuten Fällen bei einer Verengung der Bronchien ein, oder aber als unmittelbare Vorbereitung einer Inhalationstherapie, um die Atemwege für die zu inhalierenden Substanzen zu "öffnen".

 

Entzündungshemmende Substanzen (Kortikosteroide):

Sie beeinflussen die körpereigene Abwehrreaktion. Dadurch wirken sie entzündungshemmend und bewirken eine verminderte allergische Reaktion des Körpers. Hohe Dosen unterdrücken die Antikörperbildung und können so die Abstoßungsreaktion nach Transplantationen verhindern.

 

Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen der Lunge:

Durch die Inhalation gelangt eine sehr hohe Antibiotika-Dosis in die Lunge, ohne den gesamten Organismus zu belasten. Es gibt inhalative Antibiotika zur Bekämpfung von Pseudomonas aeruginosa Infektionen. Jedoch sind nicht alle verfügbaren und wirksamen Antibiotika für die Inhalation geeignet. Immerhin ist die Inhalationstherapie schon seit 2000 Jahren bekannt. Zurzeit scheint sich die Inhalationstherapie nachhaltig zu verändern: Immer neue inhalative Medikamente entstehen, die Geräte arbeiten immer effektiver und die Wirkungsweise der Inhalation wird immer besser erforscht. Die Fortschritte auf deisem Gebiet versprechen, dass die Inhalationstherapie in Zukunft noch effektiver und damit als Therapieform noch wichtiger wird.