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Lungenriss / Pneumothorax

Von einem Pneumothorax spricht man, wenn es aufgrund einer Verletzung zu einer Luftansammlung zwischen Lungen- und Brustfell kommt.

 

Bei plötzlich auftretenden einseitigen Schmerzen im Brustkorbbereich und akuter Luftnot sofort den Arzt verständigen!

 

Die Lunge ist von zwei Häuten umgeben, der inneren Haut, dem Lungenfell und der äußeren Haut, dem Brustfell. Zwischen diesen beiden Häuten befindet sich ein Spalt, der sogenannte Pleuralspalt. In diesem Spalt herrscht ein Unterdruck, der für die Mechanik des Atmens wichtig ist. Durch ihn wird die Lunge am Brustkorb "festgehalten" und muss bei Atmen den Bewegungen des Brustkorbes folgen. Beim Einatmen denht sich der Brustkorb aus, dadurch erhöht sich der Unterdruck im Pleuralspalt und Luft wird in die Lunge gesaugt. Beim Ausatmen wird der Brustkorb kleiner, der Unterdruck geringer und Luft kann aus der Lunge entweichen. Wird das Lungen- oder Brustfell verletzt, fällt die Lunge zusammen, wie ein Luftballon, aus dem die Luft entweicht. Dies geschieht bei einem Pneumothorax: Ist eine der beiden Häute verletzt, entweicht die Luft entweder aus der Lunge oder dringt von außen in den Pleuralspalt, dadurch wird der Unterdruck geringer und die Lunge kollabiert.

 

Bei der Mukoviszidose ist ein Pneumothorax die Folge der Lungeerkrankung. Es handelt sich dabei um einen sogenannten sekundären Spontanpneumothorax. Aufgrund der zunehmenden Erkrankung des Lungengewebes bilden sich unterhalb des Lungenfells kleine Luftbläschen (Emphysemblasen). Wenn diese zerplatzen und dabei das Lungenfell verletzen, kommt es zu einem Pneumothorax. Ursache für das Zerplatzen ist ein plötzlich auftretender hoher Druck im Brustkorb, beispielsweise durch vermehrten Husten infolge eines akuten Infekts oder durch plötzliche Hustenattacken verursacht.

 

Häufig tritt er nach einer Ruhepause auf, so zum Beispiel morgens nach dem Aufwachen, wenn sich über Nacht viel Schleim angesammelt hat. Diese Schleimansammlung verursacht einen starken Hustenreiz, der zu einem Platzen der Luftbläschen führen kann. Zeichen für einen Pneumothorax sind ein plötzlich auftretender einseitiger Schmerz im Brustkorbbereich und akute Luftnot. In diesem Fall sollte sofort der Notarzt verständigt werden, da es sich um eine lebensbedrohliche Situation handelt. So schnell wie möglich muss ein Druckausgleich hergestellt werden. Bei kleinen Verletzungen im Lungenfell geschieht dies von selbst (Spontanheilung). Aber in den meisten Fällen muss ein Pneumothorax behandelt werden, indem beispielsweise die Luft aktiv aus dem Pleuralspalt entfernt wird.